Kapitel 1: Slowenien
Nachdem es Anfang Juni bereits in Göteborg und Stockholm (hier zum Bericht) heiß her ging, sollte es wenige Tage später direkt weitergehen. Donnerstag Abend ging es mit der selbstverständlich zuverlässigen und pünktlichen Deutschen Bahn in Richtung Ljubljana. Ganze 14 Stunden sollte diese Fahrt dauern. In der Theorie. Denn zuverlässig waren bei dieser Tour nur die angekündigten Gleise. +20 Minuten Verspätung direkt bei der Abfahrt. Da habe ich mich noch darüber gefreut. Immerhin hatte ich ja in München über 2 Stunden Zeit zum Umsteigen. Also war jede Minute weniger ein Geschenk. Im Nachhinein weiß ich doch wie dumm das von mir war. Denn München wurde erreicht. Aber nicht mit den bereits erwähnten +20 Minuten, sondern mit satten 179 Minuten Verspätung. Ja – quasi 3 Stunden. Der Anschlusszug nach Villach wurde dementsprechend verpasst. Alternativ ging’s dann mit dem Regiojet in Richtung Budapest, über Salzburg, Villach und anschließend nach Ljubljana. Am Ende waren es 2,5 Stunden Verspätung. Dementsprechend bescheiden, nett ausgedrückt, war die Laune. Dabei ging der Trip doch jetzt erst so richtig los.
Die Hitze drückte enorm, der Fußweg zum Hostel lag bei rund 45 Minuten. Dann doch lieber rund 10 Minuten mit dem E-Roller fahren.
Angekommen in der Unterkunft gab’s für mich die erste größere Umgewöhnung. Immerhin nächtige ich zum ersten Mal in einem Kapsel-Hostel.
Das höchste der Gefühle waren bisher Einzel-/Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad. Aber in so einem richtigen Schlafsaal – auch wenn man hier seinen eigenen „Bereich“ hatte mit der Kapsel – habe ich noch nie geschlafen. Nach einer recht leckeren Pizza, samt wohlverdienten Bier, gelang das Schlafen besser als gedacht. Nunja – nun zum wichtigeren Part: Fußball.
Slowenien – Bulgarien 1:1 • Stadion Stozice • 11.037 Zuschauende • Eintritt: 25€ |
Nach einem entspannten, einstündigen Fußweg zum Stadion wurde dies rund 1,5 Stunden vor Anpfiff erreicht. Das Stadion, in welchem normalerweise NK Olimpija Ljubljana die Heimspiele austrägt, ist etwas außerhalb gelegen. Besonders an diesem Stadion ist, dass es keine Treppen hoch – sondern runter gibt. Das Stadion liegt also quasi unter dem Boden, ähnlich wie in Belgrad. Lediglich die Dachkonstruktion und das Flutlicht lassen es von außerhalb wie ein Stadion aussehen.
Das Stadion, welches im August 2010 eröffnet wurde, wirkt sehr modern und ist großzügig erbaut. Durch einen sehr sehr großzügigen Umlauf wird es vermutlich auch bei ausverkauftem Haus (16.038) Plätze nie zu einem richtigen Gedränge kommen. Beim heutigen Freundschaftsspiel kurz vor der EM fanden sich immerhin starke 11.037 Besucher ein. Das sind 3-4.000 mehr, als ich vorher gedacht hätte. Es war alles sehr auf Familienbesuche ausgelegt. Fanmeile mit Kinderschminken, Torwandschießen und diversen weiteren, kleineren Aktivitäten. Und das auch mit vollem Erfolg. Ich habe lange nicht so viele Familien an einem Ort gesehen. Für so ein familiäres Ereignis und ich betone nochmals: ein Freundschaftsspiel – war der Ticketpreis mit 25€ schon relativ hoch angesetzt. Aber die Zahlen geben dem Verband recht.
Kommen wir zum sportlichen: Bulgarien ging nach wenigen Minuten durch einen mehr als berechtigten Elfmeter mit 0:1 in Führung. Mich freute es sehr, denn dies war immerhin Spiel Nummer 75 ohne 0:0. Und meine „Angst“, dass diese Serie reißt, war wirklich groß bei der Auswahl an Spielen. Umso erleichterter war ich, dass dieser Meilenstein erreicht wurde und die 100 Spiele weiterhin möglich sind.
Von Slowenien folgte dann auch recht fix der Ausgleich und viel mehr gibt es zu dem Spiel auch nicht zu sagen. Die nächsten 60 Minuten dümpelte das Spiel so vor sich hin. Ein eintöniges und langweiliges Spiel. Ähnlich wie der Performance auf den Tribünen. Die war, Länderspiel gemäß, eintönig. Hier eine Vuvuzela, dort eine versuchte Laola-Welle. Nunja. Der Länderpunkt ist gefallen. Es gab 2 Tore und ein schickes Stadion. Also warum meckern?
Naja, eine Sache zu meckern gabs dann doch noch und das war meine eigene Dummheit. Habe ich doch den Flixbus für Montag schon am Sonntag gebucht. Also mal eben für 47€ umbuchen. Immerhin ist‘s noch aufgefallen..
Kleine Anmerkung: Ich versuche hier etwas Neues einzuführen. Ich werde ein Bewertungssystem einführen, aufgeteilt auf Unterkunftsbewertung, Spieltag Experience und Gesamtes Preis/Leistungsverhältnis der Reise, aufgeteilt auf 1-10 Sterne. Zudem möchte ich die Reisekosten transparent aufführen. Ob und wie lange ich das fortführe, sieht man in den nachfolgenden Berichten.
Bewertung Unterkunft: 5/10 Sternen
Bewertung Spieltag-Experience: 6,5/10 Sternen
Preis/Leistung Reise: 8/10 Sternen
Kosten:
Anreise Ljubljana: 23,90€ (Deutsche Bahn)
Unterkunft: 52,00€ (2 Nächte – Sleep&Go Hostel Ljubljana)
Ticket Kosten: 25,00€
Abreise: Wird als Anreise in Kapitel 2: Slowakei aufgeführt
Kapitel 2: Slowakei
Der Flixbus ab Ljubljana fuhr pünktlich um 7:10 Uhr ab und dementsprechend pünktlich um 13:40 Uhr an. Die Fahrt war äußerst… interessant. Aber alle Beteiligten haben diese gut und heil überstanden. In Bratislava angekommen, ging es etwas in die Altstadt, den obligatorischen Magneten gekauft und dann langsam Richtung Hauptbahnhof. Auch das waren immerhin gute 40 Minuten Fußweg. Mit der Regio ging es innerhalb weiterer 40 Minuten für 4,30€ nach Trnava. An der Stelle nochmals ganz liebe Grüße an die Ticketfickerin, der es aufgrund meines Englisch-Sprechens egal war, dass ich das Ticket nicht gestempelt und entwertet habe. Das kann der doofe Touri ja auch nicht wissen. So konnte ich mir das Ticket und damit weitere 4,30€ für die Rückfahrt schön sparen. So Lob ich mir das!
Slowakei – Wales 4:1 • Stadion Antona Malatinskeho • 6.348 Zuschauende • Eintritt: 10€ |
Sowohl in Bratislava, als auch logischerweise in Trnava, liefen mir schon auffällig viele Waliser über den Weg. Wir halten nochmal kurz fest: Es war ein Testspiel in der Slowakei. Das ist rund 2000 Kilometer von Wales entfernt. An einem Sonntagabend. Wales ist nicht für die EM qualifiziert. Und trotzdem war der Gästeblock mit schätzungsweise 700 Walisern gefüllt. Ich ziehe meinen imaginären Hut. Das war beeindruckend.
Das Stadion, welches auch City Stadion heißt, hat seinen Namen nicht ohne Grund. Es liegt nämlich, überraschenderweise, direkt in der Stadt.
Ähnlich wie beim Spiel in Ljubljana war hier alles sehr familiär, aber das ist ja bei Länderspielen recht normal.
Ansonsten war es hier während dem Spiel auf der Heimseite wirklich sehr sehr still.
Lediglich bei den 5 Toren für die Slowakei (1x Abseits, 4x regulär) wurde es kurz lauter.
Spielerisch war es dementsprechend auch dominierend seitens der Slowakei. Die Waliser hatten 1-2 Chancen, aber nichts erwähnenswertes. Im Gegensatz zum Gästeanhang, die nicht nur bei der Hymne für eine kleine Gänsehaut sorgten. Alle 5-10 Minuten kam der typische britische Gesang auf bekannten Melodien durch. Das war sehr erfrischend und unterhaltsam. Auch, wenn dies natürlich im Verlauf des Spiels, dem Ergebnis geschuldet, durchaus reduziert vorkam.
Natürlich hatte ich das Glück auf der Rückfahrt nach Bratislava sämtliche Waliser in der Regio zu haben,
die sich durch das 4:0 nicht die Laune verderben ließen und quasi 40 Minuten durchgehend „in Transition döpdöpdödöp“ auf der Melodie von „Papa‘s got a Brand New Pigbag – 12“ Version“ auch bekannt aus dem Max Verstappen Song, grölten. Singen wäre hier wirklich übertrieben.
Am ZOB in Bratislava wieder angekommen, wurde noch rund eine Stunde gewartet, bis der Flixbus in Richtung Warschau aufbrach.
Bewertung Unterkunft: nicht zu bewerten – keine Unterkunft
Bewertung Spieltag-Experience: 3,0/10 Sternen
Preis/Leistung Reise: 5,5/10 Sternen
Kosten:
Anreise Bratislava: 29,53€ (Flixbus)
Unterkunft: 0,00€ (Keine Unterkunft)
Ticket Kosten: 10,00€
Abreise: Wird als Anreise in Kapitel 3: Polen aufgeführt
Kapitel 3: Polen
Kaum zu glauben eigentlich, dass Polen erst jetzt, als 26ter Länderpunkt, eingetütet wird. Gut, eigentlich war ein Besuch in Stettin bereits im Dezember 2023 angepeilt, dieser Trip musste damals aber krankheitsbedingt ausfallen. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben oder so ähnlich. Die Terminierungen und die geografische Lage machten den Slowenien – Slowakei – Polen Trip sehr gut und unkompliziert machbar. Am Ende des Tages wäre vielleicht mit Rumänien sogar noch ein Land mehr drin gewesen, aber man muss es ja auch nicht immer übertreiben.
Die Fahrt mit dem Flixbus war sehr abenteuerlich. Auf der rund neunstündigen Fahrt hatte ich mindestens einmal pro Stunde das Gefühl, dass es jetzt vorbei geht. Mit gefühlten 200 KM/h durch die Baustelle und 2 cm vom Gegenverkehr entfernt war alles andere als entspannt. Aber auch hier haben es glücklicherweise alle Beteiligten heil überstanden.
Nach einem grandiosen Frühstück bei Aïoli in Warschau (ich kann’s euch wirklich empfehlen, falls ihr mal da seid) ging es in die Unterkunft. Dank Early-Check in um 12:00 Uhr statt 15:00 Uhr konnte ich mich noch 2-3 Stunden richtig hinlegen und etwas Schlaf nachholen. Im Flixbus selber kam ich vielleicht auf 3 Stunden gesamt. Aus den 2-3 Stunden wurden dann eher 5-6 Stunden und ich musste dann auch schon allmählich los in Richtung Stadion.
Das Hostel Zimmer war… in Ordnung. Es war ein Einzelzimmer in einem Hostel. Das Bett war Nunja, ein Bett und hat seinen Zweck erfüllt. Der Lichtschalter für mein Zimmer war außerhalb des Zimmers, aufm Flur und für jeden zugänglich. Das hatte ich so auch noch nicht gesehen.
Polen – Türkei 2:1 • Stadion Narodowy • 48.677 Zuschauende • 120 PLN/27,70€ |
Also ging es mit dem E-Roller zeitig los zum Stadion, immerhin musste ich noch zur Ticketbox, um mein Ticket abzuholen. Es gab hier nämlich kein p@h/mobile Ticket. Stattdessen musste ich das Ticket an eine polnische Adresse bzw. an eine Packstation schicken lassen. Eigentlich ganz praktisch. Bringt nur leider nichts, wenn das Ticket an jener Packstation nach 48(!) Stunden wieder eingesammelt wird. Also habe ich 20 Zloty / 4,60€ Versand bezahlt, damit das Ticket an eine Packstation verschickt und wieder abgeholt wird, damit ich es dann am Spieltag selber am Stadion abholen kann. Vor Ort stand ich auch nur rund 45 Minuten in der Schlange. Was ein Aufwand für ein Hard-Ticket. Aber es gab ja auch keine Alternative.
Das Stadion beeindruckt. Von außen und von innen. Ich hatte keine Vorstellungen was mich erwartet und kannte vorher nur grob 1-2 Bilder. Aber das, was ich gesehen habe, hat mich wirklich beeindruckt.
Leider war das Dach geschlossen, waren draußen doch recht angenehme 20°C und ein schöner Himmel. Aber so kam natürlich auch die Akustik besser rüber.
Die wusste auch direkt bei den beiden Hymnen zu überzeugen. Gänsehaut. Sowohl bei der Türkischen Hymne, wo wirklich viele Fans, verteilt im ganzen Stadion, anwesend waren, als auch die Polnische, die in einer Lautstärke durch das Stadion schallte – wow. Passend zur polnischen Hymne gab es noch eine zweiteilige Folien-Choreografie. Im Oberrang wurden weiße und im Unterrang rote Folien hochgehalten. Nichts groß besonderes, aber es sah nett aus.
Anschließend wurden Kuscheltiere von den Rängen aufs Feld geworfen. Dies geschah im Rahmen einer Aktion für die DKMS, welche sowohl vor als auch im Stadion verteilt Stände hatte, wo man sich als Stammzellenspender anmelden kann. Gute Sache – macht das unbedingt!
Polen ging, mehr als verdient, nach rund 15 Minuten in Führung. Die Türkei war wirklich nicht gut und mit derselben Leistung wird es sehr schwer bei der EM über die Gruppenphase hinausgekommen.
Nachdem Polen in der ersten Halbzeit bereits zweimal verletzungsbedingt wechseln musste, kam die Türkei zurück ins Spiel und erzielte man in der 77ten Minute das 1:1.
Kurz darauf gab es nach einem Torwartfehler und einem Schuss aus rund 30 Meter aufs leere Tor sogar die Chance auf das 1:2. Der Ball knallte allerdings an die Oberkante der Latte. Da hat nicht viel gefehlt!
Stattdessen erzielte Polen noch in der 90ten Minute den 2:1 Siegtreffer. Ich glaub den Jubel hat man bis nach Lodz gehört.
Von den Rängen gab’s ansonsten nicht sooo viel zu berichten. Regelmäßige „POLSKA POLSKA”, Rufe, Laola-Wellen und vor allem Pfiffe, sobald die Türkischen Fans auf sich aufmerksam machten. Ein recht typisches Länderspiel. Nichts anderes habe ich erwartet.
Das waren sie also. 3 Länderpunkte in 3 Tagen. Ich bin zum jetzigen Zeitpunkt wirklich im Eimer. Das war doch, wer hätte es gedacht, sehr anstrengend. Auch wenn es recht stressfrei geplant und durchgeführt wurde.
Aber der Trip ist noch nicht vorbei. 2 potentielle Spiele warten noch auf mich, auch wenn es sich hierbei nicht um neue Länderpunkte handeln wird.
Bewertung Unterkunft: 4,5/10 Sternen
Bewertung Spieltag-Experience: 8.0/10 Sternen
Preis/Leistung Reise: 7,0/10 Sternen
Kosten:
Anreise Warschau: 79,64 (inklusive 47€ Umbuchungskosten – Ursprünglich 32,64€ – Flixbus)
Unterkunft: 30,51€ (1 Nacht – Hostel via AirBNB)
Ticket Kosten: 27,70€
Abreise: Wird als Anreise in Kapitel 3.1: Immernoch Polen aufgeführt
Kapitel 3.1: Immernoch Polen
Da es für mich 3 Tage nach dem Spiel in Warschau nach Prag gehen sollte, um mit Freunden ein Wochenende richtig Urlaub zu machen, hat sich ein Zwischenstopp in Lodz angeboten. Und wie es der Zufall wollte, war dort auch noch ein Spiel möglich. Das wird natürlich dankend angenommen.
MKP Boruto Zgierz – Polonia Piotrków Trybunalski 1:2 • Stadion Miejski w Zgierzu • ca. 125 Zuschauende • Eintritt: Kostenfrei |
Dabei handelt es sich immerhin um ein Spiel in der vierten polnischen Liga. Die Anreise war auch hier erfreulich unkompliziert. Ab in die Straßenbahn, einmal umsteigen und ca. 45 Minuten später steigt man quasi direkt vor den Toren des Stadions aus. Da erfolgte auch die erste erfreuliche Nachricht: Kein Eintritt und keine Kontrollen. Also noch fix noch kurz was trinken geholt im örtlichen Supermarkt und dann konnte es meinetwegen auch losgehen.
Beim Betreten des Ground staunte ich nicht schlecht. Mich erwartete genau das, was ich gehofft hatte. Einen schönen, runtergerockten, ranzigen Amateurground. Die Sitze waren teilweise vorhanden und die View war herausragend. Das Spiel selber war, nun ja, maximal auf Landesliga Hamburg Niveau und so bin ich froh, dass das Tor überhaupt dreimal getroffen wurde. Auch wenn es nach dem Stadionsprecher fünfmal der Fall war. Denn die Torhymne der Heimmannschaft wurde zweimal zusätzlich für wenige Sekunden angespielt, obwohl der Ball, aus meiner Sicht zumindest, recht deutlich am Tor vorbeiging.
Auf den Rängen wurde auch mehr geboten als erwartet. So fanden sich circa 30 Heimfans hinter einer recht großen Zaunfahne ein und sorgten mit einigen Gesängen, die durch das Rund schallten und der ein oder anderen Pyro-Einlage für die nötige Unterhaltung.
In Lodz selber habe ich nicht so viel gesehen wie ursprünglich erhofft und geplant. Aber ein bisschen Erholung darf ja auch sein. Ich werde also sehr gerne wiederkommen!
Bewertung Unterkunft: 5,5/10 Sternen
Bewertung Spieltag-Experience: 8,5/10 Sternen
Preis/Leistung Reise: 7,0/10 Sternen
Kosten:
Anreise Lodz: 6,99€ (Flixbus)
Unterkunft: 40,58€ (2 Nächte – Gesamt)
Ticket Kosten: 0,00€
Abreise: Wird als Anreise in Kapitel 3.2: Urlaub x Hoppen in Tschechien
Kapitel 3.2: Urlaub x Hoppen in Tschechien
Die Erholung war aber auch durchaus nötig, denn nach 2 Nächten ging es für mich zum mittlerweile dritten Mal nach Prag. Allerdings hauptsächlich für „richtigen“ Urlaub mit ein paar Freunden. Zumindest für gute 48 Stunden, denn der Länderpunkt Tschechien wurde bereits 2021 eingetütet. Hauptsächlich aber um eine gute Zeit zu haben und das EM Eröffnungsspiel gemeinsam in geselliger Runde zu schauen. Darauf möchte ich hier aber gar nicht groß eingehen, es sei nur so viel verraten: Das ist gut gelungen.
Was von Anfang an klar war: Wenn möglich, wird ein Ground fallen. Spoiler: Es war möglich.
FK Slavoj Vyšehrad – FC Tempo Praha 2:6 • Stadion FK Slavoj Vyšehrad • ca. 100 Zuschauende • Eintritt: 50 CZK/2€ |
Es spielte der 3. Platzierte gegen den 2. Platzierten. Der Gewinner sollte die Saison als Vizemeister beenden. Das ist zwar am Ende egal, denn es steigt nur der Erstplatzierte auf, dennoch war dies für den Gast ein deutlicher Ansporn, heute nochmal mehr als alles zu geben. Nach wenigen Minuten stand es bereits 0:2 und man war sich eigentlich sicher, dass es hier mehr als nur deutlich wird.
Nach der Halbzeit kam der Gastgeber durch einen Foulelfmeter und einem schön herausgespielten Tor wieder zurück ins Spiel und egalisierte den 2-Tore-Vorsprung.
Das war für die Gäste ein kleiner Weckruf. Innerhalb weniger Minuten netzten diese zum zwischenzeitlichen 2:5 und der zeitgleichen Entscheidung, ehe mit Abpfiff noch das 2:6 fiel.
Dafür, dass das Spiel in Prags fünfthöchster Spielklasse stattfand, war es doch phasenweise sehr ansehnlich. Das konnte durchaus mit der Oberliga Hamburg mithalten, was ich vorher definitiv nicht erwartet hätte.
Bewertung Unterkunft: 7,5/10 Sternen
Bewertung Spieltag-Experience: 1,0/10 Sternen
Preis/Leistung Reise: 7,5/10 Sternen
Kosten:
Anreise Prag: 24,57€ (Flixbus)
Unterkunft: 67,00€ (2 Nächte – B&B Hotel Prag-City)
Ticket Kosten: 2,00€
Abreise: 24,80€
Am ende waren das also (inklusive Schweden) 9 Spiele in 5 Ländern in 15 Tagen. Davon 4 neue Länderpunkt. Eine unglaublich schöne, aber auch anstrengende Zeit. Ich bin wirklich froh, jetzt ein paar Tage wirklich Sommerpause zu haben, ehe die Testspiele in und um Hamburg wieder losgehen. Eigenlob stinkt: Aber ich bin mit der Planung dieses Trips wirklich sehr zufrieden.
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