Dänemark [LP 03]

FC Kopenhagen – Brøndby IF 2:1 • Dänemark • Länderpunkt 3 • Parken, Kopenhagen • 01.12.2019

 Die Hinreise wurde günstig per Bahn und Schiff angetreten. Die Rückreise erfolgte per Flugzeug mit Eurowings. 

Ich habe viel von dem Spiel und insbesondere den Fans erwartet. Über das Kopenhagen-Derby wurde und wird immer viel geredet. Viele Videos auf YouTube sorgten dafür, dass die Motivation weiter stieg. Der ein oder andere Tropfen Alkohol, der während der Hinreise und am Abend, einen Tag vor dem Spiel, floss, hatte sicherlich auch seinen Anteil daran. Allerdings hat der Alkohol auch dafür gesorgt, dass ich am Spieltag lieber ausschlafen wollte. Denn das war der große Nachteil an dem Spiel. Es war Anfang Dezember und dementsprechend wurde es früh dunkel in Dänemark. Die Polizei wollte das Spiel aufgrund der Brisanz nicht im Dunkeln enden lassen. 

Die aktive Fanszene vom FC Kopenhagen hat sich dann dafür entschieden, einen Fanmarsch zu organisieren, genau wie die Fans von Brøndby. 

Unter dem Motto “Wenn die Polizei das Derby nicht im Dunkeln enden lassen will, lassen wir es halt im Dunkeln starten”, wurde sich also in den frühen Morgenstunden zum Fanmarsch getroffen. Ich meine mich an so etwas wie 08:00 Uhr zu erinnern. Anpfiff war immerhin bereits um 11:45 Uhr. 

Dadurch, dass die Nacht recht kurz war und ich erst gegen 03:00 Uhr in mein Bett gestolpert bin, konnte ich meinen inneren Schweinehund leider nicht besiegen und bin lieber noch 1-2 Stunden länger liegen geblieben.

Daher wird hier der Bericht um einen Ausschnitt von einem der Reisepartner ergänzt: 

 

Die Nacht war aufgrund der abendlichen Einnahme bekannter Getränke kurz und früh machten wir uns auf dem Weg Richtung Treffpunkt des Derby Marsches. Aufgrund der abendlichen Geschehnisse waren wir spät dran und mussten bereits hören, dass sich der größtenteils schwarz gehaltene Mob bereits in Bewegung gesetzt hatte. Vereinzelte Böller und noch weniger Schlachtrufe gegen Brøndby waren auf den 20 minütigen Weg Richtung “Parken” zu vernehmen, großartige Emotionen oder gar Aggressionen waren aber nicht spürbar, sodass die etwa 2000 Mitlaufenden entspannt am Stadion ankamen. Das Mitlaufen kann man hierbei fast wörtlich nehmen, der Marsch war in einem Tempo unterwegs, das man aus Deutschland eher nicht kennt. 

Viel verpasst wurde also nicht. Einigermaßen ausgeschlafen und ein Frühstück später, kam ich also etwa 1-1,5 Stunden vor Anpfiff am Stadion an. 

Der Einlass war, wie erwartet, unkompliziert und ging angenehm schnell. 

Plätze waren okay, links neben der “Sektion 12” – der Tribüne der Ultras vom FC Kopenhagen. Die Sicht war etwas eingeschränkt durch die Beton-Tribünen-Begrenzung. Abzüge in der B-Note.

Beide Fanlager hatten eine Choreo vorbereitet. Die von Brøndby war etwas schlichter gehalten. Die vom FC Kopenhagen hingegen  war eine reine 10/10. Unter dem Motto “Hokus Pokus… København i fokus” wurde eine zweiteilige Choreo präsentiert und zeitgleich diverse Fackeln und Römische Lichter gezündet. Absolutes Highlight war die Inszenierung, dass sich jemand in ein weißes Zauberer-Outfit umgezogen hat – samt Zylinder – und so auf dem Vorsänger-Podest stand, um die ersten römischen Lichter zu zünden. 

Das Spiel war holprig. Brøndby ging etwas überraschend mit 1:0 in Führung. Diese hielt aber nur etwa zehn Minuten bis Viktor Fischer (Fußballgott) den Ausgleich erzielte..

Zur Halbzeit dann noch einmal eine schöne Pyro-Einlage von den Kopenhagenern. Von Brøndby wurden leider meistens nur einzelne Fackeln gezündet. Etwas schade und verschenktes Potential in meinen Augen. 

In der zweiten Halbzeit passierte nicht sonderlich viel. Es lief bereits die Nachspielzeit, ehe Viktor Fischer (Fußballgott) die 2:1 Führung erzielte. Das Stadion tobte. Es war unbeschreiblich. Eine wirklich sehr geile Erfahrung, was die Fans vom FC Kopenhagen abgerissen haben. Ich kann euch dazu auch eine Dokumentation empfehlen, die hier verlinkt ist.

Ansonsten findet ihr die üblichen Bilder und Videos weiter unten oder hier. 

Es sollte nicht der letzte Besuch in Kopenhagen gewesen sein. Wir waren nochmals beim Kopenhagener Derby – dieses Mal aber im Stadion von Brøndby. Der Bericht folgt.

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