Vorwort: Dieser Bericht ist von meinem Reisebegleiter geschrieben und wurde ebenfalls über Inflationshopper.net veröffentlicht.
FK Mornar Bar 0:0 FK Iskra Danilovgrad
Samstag, 18.03.2023 ca. 300 Zuschauer (3€ Eintritt)
Montenegro ist ein 5-Stunden-Kurztrip und somit Teil unseres Albanien-Urlaubes gewesen, den ihr in Teil 1 nochmal nachlesen könnt.
Nachdem wir gegen 15:30 den kleinen albanischen Ort Lezhe verlassen hatten, machten wir uns nun Richtung albanisch-montenegrinischer Grenze auf.
Der Grenzübertritt in Richtung Montenegro verlief schnell und reibungslos, nachdem Pass und Fahrzeugschein vorgelegt wurden. Gemäß unserer Mietwagen-Vermietung muss an der Grenze ein „Green-Pass (10-15 €)“ erworben werden, allerdings wurde uns dort nichts derartiges angeboten bzw. danach gefragt. Die Überquerung muss allerdings vor Reiseantritt beim Vermieter angemeldet werden und kostete 60€.
Die ersten Kilometer waren auf sehr guten Straßen einfach zu fahren, allerdings wurden diese schlagartig schlechter. Wenn man kurz hinter der Grenze nicht links in Richtung Küstenort Ulcinj abbiegt, was gemäß Google Maps 30min länger dauern soll, fährt man auf einer Bergstraße in Richtung Bar weiter. Kommen zwei Autos aufeinander zu, wird es sehr eng, anhalten ist für unsichere Fahrer ratsam, da die Straße nicht für zwei Autos ausgelegt ist und rechts und links sehr löchrig ist.
Nachdem wir diesen etwas abenteuerlichen Weg überwunden und unten im Urlaubsort Bar angekommen sind, genossen wir noch etwas die schöne Promenade der Stadt. Das Stadion ,,Topolica“ ist praktisch direkt daneben, dreht man sich auf der kleinen Tribüne (Fassung vielleicht 500 Zuschauer) um, ist das Wasser direkt zu sehen. Blickt man auf das Spielfeld mit Laufbahn, sieht man auf der Gegengerade noch 3-4 Sitzreihen und im Hintergrund montenegrinische Berge. Von dieser Umgebung ausgehend und zudem der untergehenden Sonne im Abendspiel, ein absoluter Top-Ground.
Auf dem Spielfeld allerdings wurde wieder nur Magerkost geboten und es durfte nach insgesamt 180 torlosen Minuten die Heimreise nach Tirana angetreten werden.
In Bar wurden wir abschließend noch von der montenegrinischen Polizei angehalten. Nach einem verzweifelten Wortwechsel aber wieder zum Weiterfahren gebracht, ohne der Sprache mächtig zu sein, hat der Touri dann doch mal Vorteile.
Die Bergstraße im Dunkeln zu bewältigen forderte einiges an Konzentration, sodass ich (der Grenzübertritt nach Albanien war ebenso leicht, jedoch deutlich länger als auf der Hinfahrt) kurz vor Tirana eine falsche Straße nahm und urplötzlich ein weiterer, diesmal albanischer, „Polizist“ winkte und uns anhielt.
Seine Englisch Kenntnisse waren deutlich besser, gar ein paar Brocken Deutsch, schließlich war er gemäß eigenen Aussagen mal in Schaffhausen (Schweiz) stationiert, jedoch sein Auftreten im Ganzen seltsam. Er stieg ohne Worte sofort ins Auto ein und redete los und versuchte uns den Weg in Richtung Stadtzentrum zu erklären. Wir besaßen Google Maps, das schien ihm nicht klar, dennoch fuhr er zehn Minuten mit uns mit, um dann plötzlich wieder auszusteigen.
Ob er nun ,,nur“ besoffen oder überhaupt kein Polizist (Uniform stimmte auf den ersten Blick jedoch) gewesen ist, darüber können wir nur rätseln. Aufgrund unserer Müdigkeit gaben wir ihm sowieso nur karge Antworten, sodass die Gespräche im Sand verliefen und wir froh waren, als wir die letzten Minuten in das Zentrum wieder alleine absolvieren durften.
Montenegro scheint ein sehr schönes, schmales Stück Land zu sein, die Küste ist wunderschön und auch die Berge und Naturparks werden meinen Weg nochmal in das Land führen. Der Fussball ist trostlos, allerdings sollte dieser hier wirklich nur Nebensache sein
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