Länderpunkt 2 – Ungarn.
Nachdem die Ausbildung im Sommer 2016 erfolgreich
abgeschlossen wurde, wurde für den Oktober 2017 der erste richtige Urlaub,
abgesehen von einem Trip an den Ballermann 2015, in Angriff genommen. Fußball
spielte damals schon eine große Rolle für uns. Das Hoppen, insbesondere im
Ausland, hatte ich da allerdings noch nicht für mich entdeckt.
Das Geld war nach der Ausbildung relativ knapp. Dies grenzte
die Auswahl an möglichen Ländern ordentlich ein.
Am Ende wurde sich für Ungarns Hauptstadt, Budapest,
entschieden.
Preiswerte An und Abreise, sowie eine günstige Unterkunft. 5
Tage sollten es sein. Mittwoch, an einem regnerischem Tag im Oktober ging es
also von Berlin – damals noch Schöneberg – in Richtung Litauen.
Wie die allerletzten Ottos sind wir geflogen. Sogar mit
Aufgabegepäck, ich wollte ja schließlich meine Playstation mitnehmen um im
FIFA-Release nichts zu verpassen. Gestört, wenn man so im Nachhinein drüber
nachdenkt. Angekommen in Budapest wurde erstmal der örtliche Supermarkt
geplündert und natürlich Ernährungsbewusst eingekauft. Wenn ich bedenke
wieviele TK Pizzen wir verzehrt haben. Alter Schwede. Es wurden sich dann ein
paar Sehenswürdigkeiten angeschaut und am Ende merkte man „jo – hier wird ja
auch Fußball gespielt. Lass doch mal schauen, ob man da was machen kann!“
Die einzige Mannschaft die an dem besagten Wochenende ein
Heimspiel hatte, war die von Ujpest FC. Die Organisation des Tickets war
befremdlich. Es gab eine Tageskasse, allerdings musste man seine Daten bzw. den
Pass vorlegen und es wurden Fingerabdrücke genommen. Für den Fall das was
passiert. Auch im Stadion ein eher fremdes Umfeld. War der Gästeblock wie ein
Käfig eingezäunt von oben bis unten. Man hatte zwar solche Bilder über soziale
Medien mal wahrgenommen, aber es dann selber zu sehen war nochmal was anderes.
Das Spiel war ähnlich schlecht wie das Wetter. Lediglich der
Ausgleichstreffer zum 2:2 von Ujpest und die beiden roten Karten für Fehérvár FC brachten ein bisschen Stimmung in die relativ leere Bude.
So wurde, ohne das groß bedacht zu haben, der erste
Länderpunkt, abgesehen von Deutschland natürlich, einkassiert.
Mir war das in dem Moment nach wie vor relativ egal. Ich
liebte den Fußball und das Reisen. Aber Fußball im Ausland war mir so egal. Das sieht man auch daran, dass ich diesen Bericht erst 7(!) Jahre später schreibe und der dritte Länderpunkt erst knapp 2 Jahre später eingetütet wurde.
Und zwar Dänemark. Mit dem Kopenhagen-Derby. Den Bericht
findet ihr hier.
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